Hintergrund

Die Lausitz ist eine Region in Transformation. Der wirtschaftliche Strukturwandel vollzieht sich hier seit 30 Jahren, aber mit dem politisch initiierten Kohleausstieg bis 2038 besteht nun jedoch die Chance, den regionalen Strukturwandel unterstützt durch Fördermittel und intensive politische Aufmerksamkeit zu gestalten. Der Kohleausstieg und die Energiewende bilden somit wesentliche Ausgangspunkte für einen sozioökonomischen Wandel, der in der Lausitz zu neuen, nachhaltigen Lebens- und Produktionsweisen führen sowie Lebensqualitäten und Arbeitsmöglichkeiten sichern soll.

Anliegen

Anliegen des kooperativen Planungslabors "Raumbilder Lausitz 2050 - nachhaltige Transformation entwerfen" ist es, den Fokus auf die räumlichen Implikationen der bereits vorliegenden Strategien zur Entwicklung der Lausitz zu richten und Ansätze einer Transformation zur Nachhaltigkeit zu initiieren. Dazu werden Strategieansätze analysiert, um Potentialräume für unterschiedliche Funktionen und Nutzungen sowie Lücken in der räumlichen Entwicklung zu erkennen. Diese Visualisierung beabsichtigt eine Debatte über räumliche Qualitäten, über die Rolle und Form von Verbindungen und Netzwerken, über Skalen und teilräumliche Identitäten anzustoßen, die auch Ziele und Kriterien der räumlichen Entwicklung diskutiert. Aufbauend auf dieser Analyse werden gesamträumliche Konzepte erarbeitet, die als Visionen auch Potenziale und Möglichkeiten für einen ökologischen Pfadwechsel in der Lausitz aufzeigen.

Das Planungslabor bindet externe Expertise in Form von internationalen Entwurfsteam ein, um mit regionalen Expert*innen über den Umgang mit Flächen, aber auch über Anforderungen an Experimente und planerische Strategien zu diskutieren. In der Diskussion werden zudem Anforderungen und Rahmenbedingungen in der Strukturentwicklung reflektiert, die Bedarfe für eine integrative räumliche Gesamtplanung aufzeigen. Die Ausrichtung des Planungslabors auf den zeitlichen Horizont von 2050 verweist auf die Zukunftsorientierung der Raumbilder und strebt ein Lösen der Strategiegedanken von den Debatten um den Kohleausstiegsprozess an.

Der Prozess des Planungslabors war co-kreativ angelegt. Durch vielfältige Veranstaltungen wurden die Entwurfsteams im gemeinsamen Nachdenken über den Raum durch Vertreter*innen der Regional- und Landesplanungen, Wissenschaftler*innen und vielfältige Expert*innen der Region angeregt.

 

 

 

Raumbilder Lausitz 2050

Zahlreiche (inter-)nationale und hochqualifizierte Teams und Bürokooperationen haben sich Anfang 2021 beworben, um am Planungslabor teilnehmen zu können. Ausgewählt wurden vier interdisziplinäre Entwurfsteams mit großer raumwissenschaftlichem Expertise und praktischen Erfahrungen, deren erste konzeptionellen Vorstellungen zur Entwicklung der Lausitz besonders beeindruckten.

Ihre Visionen für eine nachhaltige und integrative Entwicklung der Lausitz erarbeiteten die Entwurfsteams in einem sechsmonatigen Prozess. Ihre Raumbilder und ganzheitlichen Ansätze schaffen dabei neue Narrative für die Region und öffnen Denkräume für eine neue und nachhaltige Entwicklung der Lausitz.

Zu den Ergebnissen

Die "Raumbilder Lausitz 2050" sind ein Think-Tank für räumliche Konzepte und Strategien werden als Impuls für kommende Gespräche mit Akteur*innen in der Region dienen, von den Initiativen, über Raumplaner*innen bis zu Entscheidungsträgern bei Bund, Ländern und in den Kommunen. Das BMBF-Projektteam wird dafür spezifische Forschungs- und Transferformate entwickeln, um die Lausitz auf das Übermorgen vorzubereiten und gemeinsame Visionen für eine nachhaltige Region zu realisieren.

 

 



Auslober

Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V.
Bereich: Interdisziplinäres Zentrum für transformativen Stadtumbau

Mit Unterstützung der
KARO* architekten
Kommunikation I Architektur I RaumOrdnung

 

 

Begleitende Gremien

Beirat

  • Jan Drews (Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg)
  • Stefan Gößl (Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung)
  • Sven Tischer (Staatskanzlei Brandenburg, Büro des Lausitzbeauftragten)
  • Heidrun Lochmann (Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg)
  • Carsten Maluszczak (Regionale Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald)
  • Prof. Markus Otto (BTU Cottbus-Senftenberg)
  • Prof. Dr. Ing. Silke Weidner (BTU Cottbus-Senftenberg)
  • Wolfgang Zettwitz (Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien)

 

Expertise Planung/Strukturentwicklung

  • Prof. Dr. Andreas Berkner (Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen)
  • Dr. Klaus Freytag (Staatskanzlei Brandenburg)
  • Heiko Jahn (Wirtschaftsregion Lausitz)
  • Jörg Mühlberg (Sächsische Agentur für Strukturentwicklung)
  • Jörg Huntemann (Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung)

 

Expertise Wissenschaft

  • Prof. Dr. Rainer Danielzyk (Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft)
  • Prof. Dr. Jan Dieterle (Hochschule Geisenheim)
  • Dr. Markus Eltges (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung)
  • Prof. Dr. Agnes Förster (RWTH Aachen)
  • Prof. Dr. Raj Kollmorgen (Hochschule Zittau/Görlitz, TRAWOS-Institut)
  • Prof. Dr. Dr. Kuhn (IBA-Studierhaus)
  • Dr. Bastian Lange (Multiplicities Berlin)
  • Prof. Ingo Andreas Wolf (pwb-Architekten)
  • Prof. Dr. Stefan Zundel (BTU Cottbus-Senftenberg)
     

 

Fragen zum Planungslabor?

Kontakt am IÖR/IZS: 

Prof. R. Knippschild | r.knippschild@ioer.de

Kontakt zur Verfahrensbetreuung: 

Antje Heuer | E-Mail: karoioer@karo-architekten.de | Web: www.karo-architekten.de